Die Jury, bestehend aus der Stifterin des Waltraud Schiffels Preises Janka Kluge sowie Annette Güldenring, Arn Sauer und Karen Nolte bedankt sich bei der trans* und queeren Community für die vielfältigen, liebevoll formulierten Bewerbungen und Nominierungen für beide Preise.
Für den „Waltraud-Schiffels-Preis für herausragende Projekte aus trans* Communitys“ wurden viele starke und inspirierende Projekte vorgeschlagen oder haben sich selbst beworben. Die Bewerbungen bildeten die Vielfalt des trans* Aktivismus in Deutschland im Bereich Medien, Kultur, Social und Health Care, politischen Aktivismus bis hin zu aktivistischer trans* Forschung ab.
Dementsprechend war es für die Jury nicht leicht, aus diesen wichtigen Projekten eines für den „Waltraud-Schiffels-Preis für herausragende Projekte aus trans* Communitys“ auszuwählen. Die Wahl fiel schließlich auf „Casa Kuà. Trans*Inter*Queer Community Health Centre“ in Berlin Kreuzberg (https://casa-kua.com/). In der Nominierung heißt es: „Zunächst schien es mir wie ein utopisches, aber leider vollkommen unrealistisches Vorhaben, ein trans* Gesundheitszentrum aufzuziehen. Um so mehr ein Gesundheitszentrum das ausschließlich von trans* und nicht-binären BIPoCs organisiert wird. Aber tatsächlich wurden die Ideen verwirklicht. […] Mich beeindruckt die Menschlichkeit und Solidarität mit der hier gehandelt wird sowie die Weitsicht, alternative Gesundheitsstrukturen als überlebenswichtig für Menschen zu erkennen.“ Die Jury war ebenso beindruckt von diesem Projekt, das modellhaft für ähnliche Projekte in anderen Städten wirken kann und auf einen so dringenden Gesundheitsbedarf von Trans*, Inter* und Queers reagiert und ein Angebot von der Community für die Community mit Beratung und alternativer Versorgung im Bereich Gesundheit macht.
Auch für den „Waltraud-Schiffels-Ehrenpreis für ein trans*aktivistisches Lebenswerk“ war die Zahl der Nominierungen erfreulich hoch und vielfältig. Es gab Nominierungen von Personen, die sich in unterschiedlichen Bereichen von Kultur, Politik, Gesundheitsversorgung, Beratung und Bildung besonders für die trans* Community engagiert haben.
Die Jury verleiht in diesem Jahr diesen Preis für „das trans*aktivistische Lebenswerk“ an Manuel Ricardo Garcia, der seit über 20 Jahren als trans* - und antirassistischer Aktivist, Fotokünstler, Filmemacher und Architekt wirkt. Er gründete die Gruppe Beyond Color gegen Rassismus und zum Empowerment von queeren und trans* BIPoc Personen und organisierte 10 Jahre lang die Münchner Trans*- und Inter*Tagung, die die größte Tagung mit diesem Schwerpunkt in Europa war. Er ist international vernetzt und porträtierte auch als Fotokünstler weltweit transmännliche Personen, daraus wurde das Buch TransMen of the World.
Für Rückfragen stehen Ihnen/Dir die Zustifterin Janka Kluge sowie seitens der hms Luan Pertl und Prof.in Dr.in Karen Nolte zur Verfügung (info@ws-fonds.hms-stiftung.de).
Für Pressefragen kontaktieren Sie/kontaktiert Ihr bitte oeffentlichkeitsarbeit@hms-stiftung.de