erweiterte und ergänzte Fassung vom 12.06.2015 (Urfassung vom 27.11.2010)
Die hms legt ihr Vermögen nach ethisch-nachhaltigen Kriterien an. Sie stellt sich damit in die Tradition verschiedener Ansätze, ethische Kriterien auf den Umgang mit Geld und Vermögen anzuwenden. Die Stiftung will selbst bestimmen, für welchen Zweck ihre Gelder im Wirtschaftsleben eingesetzt werden. Die Pioniere der grünen Geldanlage lehnten den Umgang mit Kapital nicht per se als unethisch ab, sondern entwickelten ein neues instrumentelles Verhältnis zum Kapital. Sie standen vor der Herausforderung, neue Produkte erst zu kreieren und haben so heutigen institutionellen und privaten AnlegerInnen den Weg zu einer relativ breiten Angebotspalette bereitet.
Die hms nimmt eine große Breite dieses Angebots wahr. Dabei ist die Stiftung gesetzlich angehalten, das Geld sicher und mit einer ausreichenden Rendite anzulegen.
Mit dem Begriff nachhaltig bezieht die hms sich auf die Definition der Brundlandt-Kommission von 1987, die einen Prozess dann als nachhaltig bezeichnet, wenn heutige Bedürfnisse befriedigt werden, ohne zukünftigen Generationen die Möglichkeit zu nehmen, ihrerseits ihre Bedürfnisse zu befriedigen.
Der von der Stiftung gewählte Zusatz ethisch weist auf weitere Kriterien hin, die bei der Mittelverwendung eine besondere Rolle spielen. Die Anlagekriterien dieser Richtlinien unterscheidet die hms in Kriterien der Mittelverwendung und konventionelle Kriterien der Geldanlage.
Die ethischen Kriterien differenziert die hms übereinstimmend mit vielen anderen Organisationen in Negativkriterien und in Positivkriterien.
Als Negativkriterien werden wirtschaftliche Entscheidungen bezeichnet, die eine Geldanlage ausschließen. Die hms gibt sich eine Liste von Negativkriterien, die in ihrer Gliederung in wesentlichen Teilen mit den Negativkriterien der Kritischen Aktionäre in der Fassung vom 19.05.2005 übereinstimmt (vgl. http://www.kritischeaktionaere.de/index.php?id=264). Diese Kriterien schließen z.B. eine Geldanlage in Rüstung, Atomtechnologie und Kinderarbeit aus. Die vollständige Liste findet sich am Ende dieser Richtlinien.
Die Positivkriterien helfen hingegen, die Geldanlagen auszuwählen, die vorrangig für das Vermögen der hms genutzt werden sollen. Demnach investiert die hms in Unternehmen und Projekte, die
Die Liste der ethischen Kriterien ist offen und reagiert somit auf gesellschaftlichen Wandel. D.h., die hms wird ihre Kriterien ergänzen und/oder verändern, wenn dies nötig wird, um ihre Ziele angemessen zu verfolgen.
Die Kriterien konventioneller Geldanlage unterscheidet die hms in drei Aspekte.
Das Stiftungsvermögen soll in seiner Substanz erhalten bleiben und möglichst risikoarm angelegt werden. Soweit es der Überschuss der Stiftung zulässt, wird jedes Jahr ein Teil der Einnahmen in das Stiftungskapital überführt, um den Kaufkraftverlust aus der Inflation auszugleichen. Dies soll sicherstellen, dass die Stiftung die einmal gewonnene Förderkraft nicht wieder verliert.
Die Erträge aus dem Stiftungsvermögen bilden neben den Spenden die Basis für die Erfüllung des Stiftungszwecks. Konkurrierend zu einer sicheren Anlage soll mit dem Portfolio eine Rendite erreicht werden, die ausreichend Mittel für Vermögenserhalt, Förderung und Verwaltung ergibt.
Um auch kurzfristig auf aktuelle Marktentwicklungen reagieren zu können, muss ein gewisses Maß an Bar- oder Festgeld verfügbar sein. Für eine dauerhafte Zahlungsfähigkeit ist darauf zu achten, dass die Erträge von mindestens der Hälfte der Geldanlagen wenigstens einmal jährlich unschädlich entnommen werden können.
Folgende Anlageformen nutzt die hms bzw. diese gehören zum optionalen Anlageuniversum der Stiftung:
Da es u.a. durch mangelnde Regulierung der Finanzmärkte und Banken in den letzten Jahren immer wieder zu größeren Finanzkrisen kam, erlegt sich die Stiftung folgende Beschränkungen auf:
Bei der Geldanlage arbeitet die hms mit alternativen Banken in Deutschland zusammen. Der Vorstand behält sich für einzelne Investitionsentscheidungen ausdrücklich vor, Ausnahmen von den hier niedergelegten Anlagekriterien zu machen. Er wird diese Ausnahmen jeweils begründen.
Die Entscheidungen über die Anlage trifft der Stiftungsvorstand im Rahmen der erlassenen Richtlinien. Bei Neu- bzw. Wiederanlagen von mehr als 100.000,00 € in Anlagetitel eines Emittenten ist vorab die Zustimmung des Beirates einzuholen. Die Gesamtanlage in Wertpapieren (inkl. Aktien und Anleihen) eines einzelnen Emittenten darf bei Neuanlagen ohne Zustimmung des Beirates den Betrag von 250.000,00 € nicht überschreiten.
Die Geldanlagen wie auch die Vermögensstruktur werden jährlich aktualisiert auf der Homepage der hms veröffentlicht.
Die Stiftung sucht die Öffentlichkeit, um die Kultur der ethisch-nachhaltigen Geldanlage zu fördern und Anreize für andere zu schaffen, in gleicher Weise zu handeln. Festzuhalten ist: Alle Formen der ethisch-nachhaltigen Geldanlage entfalten ihre Wirkung. Auch Geldanlagen, die eine marktübliche Rendite und Sicherheit gewähren, üben gesellschaftlichen Druck für soziale und ökologische Verbesserungen aus. Heute schon sehen eine Reihe von Unternehmen unterschiedlichster Branchen ethisch-nachhaltige Kriterien als wichtige Impulsgeber für die Wirtschaft und als Wettbewerbsvorteil für sich selbst. Diese Entwicklung kann von Konsument*Innen und vor allem von privaten und institutionellen AnlegerInnen verstärkt werden. Sie können Einfluss ausüben, indem sie möglichst alle Facetten des ethisch-nachhaltigen Angebotes nachfragen.
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